-artig

Jedes Jahr bringt item eine neue Ausgabe heraus, die sich mit Themen beschäftigt, die uns alle betreffen. Themen, die uns im Alltag begegnen, aus der Arbeitswelt stammen oder uns aus der Kindheit vertraut sind.

Wie artig bin ich? Diese Frage stellen wir uns seit Beginn des Semesters (und seit unserer Kindheit): Was bedeutet „-artig“ und welche Facetten hat es? Sprachliche, ästhetische, verbale und nonverbale Artigkeit bilden das ungeschriebene Regelwerk, das unseren Platz in einer sich wandelnden Welt bestimmt.

In der Vorbereitung der sechsten Ausgabe (viel Kaffee, schlaflose Nächte und Kippen) haben wir uns gefragt, wie es wäre, wenn Dinge in einem Raum existieren würden, in den sie konventionell nicht gehören. Was passiert, wenn wir Normen und Etiketten brechen?

Einzigartig, neuartig, großartig, ruckartig, fluchtartig, abartig, itemartig – Hauptsache andersartig. Wir möchten verschiedensten Denker*innen Raum geben, um Artigkeit neu zu interpretieren. Unsere bisherigen Ausgaben trugen unter anderem die Präfixe xeno-, trans- und inter-. Jetzt, in dieser Ausgabe bei dem Juli- 30-Grad-Wetter um Mitternacht, fokussieren wir uns auf das Suffix-artig. Es beschreibt Normen, Kategorien und Verwandtschaft das, was an etwas erinnert oder ihm ähnelt.

item #6 ist eine Mischung aus Altbekanntem und Unerwartetem, ein Spiel mit Konventionen und Überraschungen. Persönliche Geschichten und kreative Ansätze zeigen die Vielfalt in der Kreativbranche. Diese Ausgabe besteht aus Texten, visuellen Arbeiten und Interviews. Zusätzlich präsentieren wir ausgewählte studentische Arbeiten im Portoflioteil. Von der Themenfindung bis zum fertigen Magazin arbeitete die Redaktion mit dem Gestaltungsteam, dem Öffentlichkeitsteam und dem Finanzteam des item-Kurses Hand in Hand, um diese Ausgabe möglich zu machen. In einer Zeit des Informationsüberflusses laden wir euch ein, in diesen Raum einzutauchen, innezuhalten und die Welt aus einer anderen Perspektive zu betrachten. Denn Artigkeit ist für jede*n anders.

Wir wünschen euch viel Spaß, Neugier und Freude beim Lesen.